Aufgepasst, heute wird es mal ernst! In unserem Blog schreiben wir manchmal informativ, manchmal flapsig. Aber heute geht es um ein Thema, das alle Mamis ernst nehmen sollten. Die erste Zeit mit Baby ist nämlich nicht immer rosarot und easy, wie wir es uns wünschen. Manchmal ist es eher zum Schreien, wenn die Nächte kurz sind und wir selbst deshalb müde, das Baby zahnt, Wäscheberge sich türmen, die Schwiegermutter mit überflüssigen Ratschlägen um sich wirft, man dem Geschwisterchen das Brot mit dem falschen Messer geschnitten hat, oder oder oder.
Es nützt aber nichts, das Ausrasten und Herumschreien. Niemandem hilft das. Und deshalb ist es ratsam, dass wir gar nicht erst an den Punkt kommen, an dem alle Kraftreserven aufgebraucht sind. Wir bei BabyDorm sind keine Psychologen, aber wir haben ein paar wissenschaftlicht Artikel für Euch gelesen, die sich mit dem Thema Gelassenheit beschäftigen. Eine grundsätzliche Gelassenheit ist nämlich eine wunderbare Waffe gegen Alltagsstress aller Art. Und sie lässt sich sogar trainieren. Gelassenheit bedeutet nämlich nicht, dass unangenehme Emotionen gar nicht erst aufkommen. Sondern treffsicher zu erkennen, wie man aus unangenehmen Situationen wieder herauskommt.*
Ja – und das kann man eben üben. Wir können uns nämlich selbst stärken:**
- Optimismus: bewusst optimistische Sichtweisen einnehmen, vor allem auf Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben. Der mega-Turbo, um aus verärgerten, verzweifelten, müden Momenten wieder heraus zu kommen. Versucht, euch positive Dinge vor Augen zu halten. Das ist oft schwierig, aber mann kann es bewusst üben!
- Akzeptanz: dies bedeutet das uneingeschränkte Annehmen von Dingen, die wir im Moment nicht ändern können, um von dort aus ruhig Lösungen finden zu können: ja, das Geschwisterkind ist unhaltbar wütend über das falsch geschnittene Frühstücksbrot. Ist es. Beim nächsten Frühstück macht ihr das alles anders.
- Opferrollen verlassen: wir geben oft anderen die Schuld an unserer Situation. Dabei gibt es viel mehr Kraft, die Dinge so zu regeln, wie man selbst es für das Beste hält. Also die Schwiegermutter reden lassen – selbst und mit gesundem Menschenverstand entscheiden!
- Netzwerkorientierung: man muss nicht alles allein schaffen! Wenn die beste Freundin gerade sowieso einen riesigen Topf Suppe kocht, könnt Ihr die vier angebotenen Portionen einfach mal annehmen. Und der Freundin beim Rausgehen gleich noch das Altpapier mitgeben – echte Freunde sind froh, wenn sie helfen können!
Das ist so natürlich sehr abgekürzt und dient nur der Übersicht. Fest halten wollten wir hiermit: Mamis, hört auf Euer Bauchgefühl! Lasst Euch helfen, wenn alles zu viel wird, aber lasst Euch nicht das Ruder aus der Hand nehmen!
Wem das zu kompliziert oder esotherisch ist, der isst vielleicht erstmal ein Stück Schokolade. Schokolade löst zwar keine Probleme – aber das tut ein Apfel ja auch nicht…
Euer Team von BabyDorm
Weiterführende Infos gibt es hier:
*Poster C, Ingensiep-Noack D: Mit Resilienz gegen Stress. Deutsche Hebammenzeitschrift 2022. 74 (6):62-66
** Reivich K, Shatté A, The Resilience Factor, 2003